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Download Emscherbote – Stadtzeitung für Gelsenkirchen, Nr. 14, Gelsenkirchen, Januar 1982

Januar 1982:
Die Nr. 14/1982 der Zeitung „Emscherbote“ erscheint mit der Schlagzeile: „Gelsenkirchener Filzläuse 1981“.

Artikel der Ausgabe sind:
– „Neues aus der SPD“
– „Es muss was passieren“
– „Emscherbote“
– „Leserbrief: Umweltschutzpapier“
– „Warnung: Die Sparschweine sind unterwegs“
– „Leserbriefe zum Artikel: Mann bleibt Mann“
– „Die Filzlaus: Oder es ist was faul in dieser Stadt“
– „GE-Filz“
– „Hausbesetzung in Polsum“
– „Rausreißmodernisierung“
– „Neues Jahr – Neue Prozesse. Meya stellt Strafanzeige gegen Selbsthilfe“
– „Nun sage noch einer, man hätte nichts ahnen können“
– „Alltag in der Klapsmühle“
– „Gegen den Abriss der Blendläden“
– „Bericht von der ‚Regionalkonferenz‘ am 21.12.1981“
– „Atomare Bedrohung“
– „Solidarität mit den Brokdorf-Angeklagten“
– „Leider keine Satire“
– „Besetzt den Bauplatz“
– „El Salvador-Frieden schaffen ohne Waffen“
– „Über den freudigen Untertang der Zivilisation“
– „Buchbesprechung“
– „Verschiedenes“
– „Schwul, na und?“
– „Veranstaltungen“

Wichtige Themen sind u. a: SPD, Prozesse, Brokdorf, El Salvador. Im Artikel zum „Emscherboten“ heißt es zur Zeitung: „Wer braucht den Emscherboten? In der Redaktion ist dies ziemlich unklar. Ich meine, dass der EB für die Mehrheit der Redaktion nicht mehr als ein privates Hobby ist, eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Alternativlinge und Linksdenker. Gemacht und gekauft aus Verpflichtung, hohler Solidarität und Selbstzweck. Das ist kein Konzept. Einige wollen über den gesamten Widerstand in Gelsenkirchen berichten, andere den Arbeiter, den Bürge, den Normalen erreichen. Der Emscherbote soll kein Blatt der Szene sein, obwohl es in dieser großen kaputten linkspolitischen Szene für ihn genug Arbeit gäbe. Auf allen Wellen mit reiten, ob Kultur, BI-Berichte, Reportagen etc. und was herauskommt, ist ein schlechtes (auch schlecht zusammengezimmertes), langweiliges Zufallsblatt.. Bisher ist über lahme Unterhaltung hinaus nicht viel gekommen … Fast 20 Leute in der Redaktion heben sich gegenseitig auf und schaffen es nicht, die Zeitung zu einem politischen Faktor zu machen … Der Hobby- und Freizeitjournalismus der EB-Redaktion hat seine Grenzen erreicht und ist am Ende.“ Plädiert wird für die „sofortige Einstellung des EB bis ein Konzept da ist, das nachweisen kann, dass man in GE eine Stadtzeitung braucht.“

Bekannt gegeben wird, dass „seit dem 11. Dezember 1981 das Haus Polsumer Straße 115 besetzt ist“. Heinrich Meya hat gegen 2 Mitglieder der Selbsthilfe Strafanzeige gestellt, da sie behauptet hätten, dass er „mit seinem Eintritt in den Verein ‚Sozialwerk St. Georg e. V.‘ Skandale verdecken wollte“. Berichtet wird weiter von der „Regionalkonferenz am 21.12.1981, auf der sich Friedensinitiativen getroffen haben. Schwerpunkte waren: „Wie reagieren wir auf zunehmende Repression gegen Vertreter der Friedensbewegung? Friedenscamp oder Ostermarsch?“ Zu einer Veranstaltung zu Nicaragua wird zum 30.1.1982 aufgerufen.

Reklame wird gemacht für die „Rolf Dennemann. Lokalität Kenkenberg“ und den Buchladen „Trotz alledem“. Verantwortlich für diese Ausgabe ist Karin Clermont.
Q: Emscherbote – Stadtzeitung für Gelsenkirchen, Nr. 14, Gelsenkirchen, Januar 1982.{jcomments on}

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Von Dietmar Kesten

Mitbetreiber der Datenbank über politische Protestereignisse "Materialien zur Analyse von Opposition (MAO)" mit über 16 000 monatlichen Zugriffen Diese enthält vor allem Texte so genannter maoistischer Gruppen sowie anderer radikaler linker Organisationen in der Bundesrepublik Deutschland und in West-Berlin wie auch Informationen über diese. Die in den Beiträgen geschilderten Ereignisse werden also in der Regel aus der Sicht dieser Gruppen wiedergegeben. Der zeitliche Schwerpunkt ergibt sich aus der Hochkonjunktur der „maoistischen” oder „marxistisch-leninistischen Bewegung”: Anfang bis Mitte der 70er Jahre. Recherchen zu hier noch nicht behandelten Themen können über die Autoren angefordert werden.

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