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Datenverkauf. Du weißt, du hast es schon in der Schule gelernt, dass du längst nicht mehr fragen sollst, was der Staat für dich tun kann, du solltest vielmehr wissen, was er tun könnte, denn du sollst ihm sagen, was er nicht tun soll.

Es geht schon um dein Persönlichkeitsrecht (nur im Urheberrecht ist es vorläufig noch unveräußerlich; SchwarzGelb will jedoch offenbar beweisen, dass es nicht nur Grüne, sondern auch Piraten kann).

Es scheint, als bestünde nicht nur während des Fußballspiels Deutschland gegen Italien im Jahre der Herrin 2012 die Hoffnung, dass du schon zu dumm, und wenn nicht zu dumm, dann sicher zu cool, und wenn nicht zu cool, dann zu faul, und wenn nicht zu faul, dann zu unsicher bist, zu glauben, dass eine Gefahr bestehe oder dass es gilt, sich ernstlich zu sorgen. Was das ist?
Du kannst mit deinen Freunden auf Facebook darüber sprechen.

CSU-Politiker Uhl hat von einer „hysterischen“ Debatte gesprochen und tatsächlich ist zu hoffen, dass sich dadurch niemand aus der Hysterie werde bringen lassen.

Uhl hat außerdem gefordert, man möge ihm doch sagen, woher die Meldestellen das Personal nehmen wollten, um das Einverständnis jedes einzelnen Bürgers damit, dass seine „Daten“ an wen auch immer verkauft werden, einzuholen.
Dazu ist zu sagen, dass der Abgeordnete Uhl sich darüber keine Sorgen machen muss, denn es lohnt sich nicht, nach dem Einverständnis zu fragen, so gering sind die Chancen, es zu erhalten.
Jemand, der allen Ernstes behauptet, die Möglichkeit, zwangserhobene „Daten“ der Bürger ohne deren Erlaubnis frei verkaufen zu dürfen, diene lediglich dazu, den Verwaltungsaufwand gering zu halten, wäre intellektuell eines Abgeordnetenmandates nicht würdig. Da das Kind aber nun schon in den Bundestag gefallen ist, statt mit der Bürgerbefragung anzufangen, sollte es wenigsten hundertmal abschreiben müssen:
Auch wenn man den Bürger nicht fragen will, muss man den Bürger fragen, ob er nicht gefragt werden will.

Sollte der Abgeordete Uhl alsdann die Zeiten noch erleben, in denen die von ihm geistig und sittlich geformten Kindelein und Jungpolitiker ans Ruder gekommen sein werden, und sollten diese dazu neigen, vollends demente Großmütter/inkontinente Großväter verkaufen zu wollen, so lässt sich immmerhin vorhersagen, welche Frage im Falle des Widerstandes und hysterischer Reaktionen von Angehörigen und Menschenrechtsorganisationen gegen den Verkauf von Großmüttern/Großvätern gestellt würde, nämlich woher das Personal kommen soll, sie zu pflegen.

Im Schlaraffenland müssen nämlich nicht nur die Hähnchen von selbst gebraten sein, die ins Maul fliegen, sondern auch des dümmsten Bauern größte Kartoffeln sich von selbst geerntet haben, damit der GourmetSchlaraffenKoch sie in die AutomaticPfanne hauen kann.

Credo (da das Leben hart sein muss, weil wir nicht im Schlaraffenland leben): Man muss es nur schaffen, die Pflicht nicht mehr erfüllen zu können, dann kann man das Recht schaffen, sie nicht mehr erfüllen zu müssen.{jcomments on}

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Von Martin Klingel

Martin Klingel spielt, schreibt, schnitzt als Theatermacher, Blogger und Holzbildhauer in Lübeck.

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