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Da haben wir uns alle gefreut und gedacht: „Es ist vorbei, freut euch, ihr Bürger, die ihr guten Willens seid!“

Der Anlass war der Zusammenbruch der Sowjetunion. In der Folgezeit ging ein großes Abrüsten los. Die Bundeswehr wurde – fast – auf die Größe der Feuerwehr in NRW herabgestutzt und die ameriikanische Rüstungsindustrie glaubte, ernsthaft, der Weltuntergang stünde bevor.

 

All der Blödsinn des kalten Krieges, der darin gipfelte, einen Märchenfilm wahr werden zu lassen, das StarWars-Programm, war nahezu nicht mehr zu finanzieren. Zufällig wurde in den Jahren ein Amerikaner Präsident seines Staatenbundes, der weniger Stimmen bekam als sein Kontrahent. Der Mann hieß George Bush und war der Meinung, nach dem Bomenanschlag auf das WTC in New York, der ganzen Welt den Krieg erklären zu können. Vorausgesetzt, die Männer in den bösen Staaten trugen Turbane oder andere Stofflappen um den Kopf und vor allen Dingen: das Militär in diesen Ländern war, gemessen an der amerikanischen Militärmaschine, quasi ein Haufen Schülerlotsen.

Bush sorgte dafür, dass der „AntiAm“ der Anti-Amerikanismus einer ganzen Generation, den man als Betroffener versucht hat, loszuwerden, wieder ausbrach.

Übrigens: die Befreiung Europas und auch unseres Landes, vom Blutbad am Utah-Beach bis zum Marsch bis zur Elbe und die Beseitigung des Hitler-Regimes, bleibt ein Ruhmesblatt des amerikanischen GI. Das nur, um Missverständnissen vorzubeugen.

Diese Generation ist auch mit dem bösen „Iwan“ großgeworden. Ich erinnere an den Schlager „Ob der Iwan kommt, ob er heut noch kommt, wer weiß“. Auch dieser unbewusste Schrecken war vorbei. Man dachte an Bismarck und den alten König Friedrich, für die Russland „der natürlichste Verbündete Deutschlands“ war.

Dann kommt Putin. Und der holt sich ein Stück Land zurück, dass bis zum Generalsekretär Chrustschow 1957 zu Russland gehörte, zurück. Er machte sich den „Boxeraufstand“ des Majdan zunutze. Warum tat Putin das? Größenwahn etwa? Hitlers Böhmen und Mähren mit anderen Vorzeichen?

Man braucht es sich gar nicht so schwer machen. Putin tat das, weil er wusste, dass ihn niemand und nichts daran hindern konnte. Er tat das, weil er es tun konnte. Abrüstung hin oder her, Putin hat noch mehr als genug Raketen mit Mehrfach-Sprengkörpern auf U-Booten, die nicht ortbar sind.

Die Politiker in Europa erinnern an einen wirren Hühnerhaufen, und der amerikanische Präsident macht das, was seit Johnson und Nixon alle seiner Vorgänger gerne machten, er gab den starken Mann. Er versuchte, die Europäer aufzuhetzen mit seinen starken Parolen und demütigte die Russen, indem er von einer „Regionalmacht Russland“ sprach.

Der erste Weltkrieg brach wegen eines Attentates auf dem Balkan aus. Weit weg vom Kaiser und Berlin. Den zweiten Weltkrieg zettelte Hitler mit seinem Einmarsch in Polen an, weil er die anglofranzösischen Drohungen nicht ernst nahm. Den kalten Krieg haben wir als Demokraten unter dem Schirm der USA gewonnen, dachten wir.

Uns war nicht bewusst, dass einem Politiker, der als erster in Russland wieder die Machtfülle eines Stalins hat, die Welt nicht so erscheint, wie es westlichen Demokraten erscheint.

Die Beteuerungen des „Lupenreinen Demokraten“ sind nicht einmal mehr die Tünche, die sie vielleicht mal waren. Man kann ihn nur aufhalten, siehe 19. Jahrhundert, indem ihm den Krieg erklärt. Lettland, Litauen, Estland, Polen warten auf die Nato.

 

Man lernt wieder das Beten.{jcomments on}

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Von Friedhelm Möllmann

Friedhelm wurde im Februar 1950 in Gladbeck Zweckel geboren, zog im Alter von einem Monat nach Scholven um und wurde damit zum überzeugten Bueraner. Er ist bekennender Christ und wohl auch bekennender, weil kritischer Katholik. Schriftsetzer mit allen Gutenbergschen Würden. Gelernt hat er bei der damals besten “Bude” der Welt, K+B auf der Hagenstraße in Buer. Er ist ohne Probleme durch die Zwiespältigkeit der Jugend, hie DPSG, dort Rock’n'roll, gekommen. Er hat kein Abitur. Seit 1980 ist er verheiratet, mit mittlerweile zwei erwachsenen Nachfahren, nach 3 Herzinfarkten und einem Stammhirnapoplex ist er seit 2011 berentet und nicht mehr ganz fit – aber nur körperlich!! Er gehört keiner Partei an, wobei er den Unionsparteien, der FDP, den Piraten, den Grünen und den Linken ganz besonders nicht angehört. Nach IG Druck und Papier, nachmals IG Medien, jetzt bei IG ver.Di nur noch zum Rentnerbeitrag Mitglied. Friedhelm Möllmann verstarb im Oktober 2015.

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