Dem EURO, heißt es in den Heilspredigten des Fiskalglaubens, der die Macht der Religion im Staat des Mittelalters übernommen hat, dem EURO verdanken wir unseren Wohlstand.
Demnach hätten wir dem EURO auch das “wir” zu verdanken, was insoweit richtig wäre, wenn jenes “wir” gemeint sein sollte, das seitdem in die Verlustzone geraten und dort Staatsbürger geworden ist.
Eine ähnliche Bewandnis dürfte es mit dem “Reichtum” haben, in den “uns” der EURO gestürzt hat.
Zunächst erinnern “wir” uns mit dem Hinweis auf “unseren” jetzigen Reichtum an “unsere” bittere Armut in den Zeiten der D-Mark.
Das war eine Armut, an die “wir” bzw. einige von “uns” entsprechend mit Wehmut zurückdenken, woraus man schließen kann, dass es sich im Sinne jenes Reichtums, den “wir” dem EURO verdanken und der höchstwahrscheinlich vor allem ideeller Natur ist, um ideelle, also Bewusstseins-Armut handelte.
Wenn ein Bauernfrühstück, das zu D-Mark-Zeiten sagen wir 7 Mark 50 kostete, heute 8 EURO 50 kostet (was etwa 16 D-Mark entsprochen hätte), aber nur noch auf dem Teller ist, was zu D-Mark-Zeiten schon für 5 Mark 50 auf dem Teller war, dann muss man doch anerkennen, dass der EURO “uns” tatsächlich den Reichtum gebracht hat – wenn man das bezahlen kann!
Von den Reichtümern, die “wir” an die Zapfsäule tragen, gar nicht zu reden!{jcomments on}