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Was soll aus der guten alten Tante SPD noch werden? Sie hängt bei rund 25 % in den Umfragen fest, Licht am Ende des Zustimmungstunnels ist nicht zu sehen. Und jetzt noch das: die SPD watscht auf dem Parteitag ihren Moppel-Sigi ordentlich ab und gibt ihm nur knapp 75% der Stimmen – sogar die Schlaftablette Scharping erhielt damals mehr.
Da ist es keine große Kunst vorauszusagen, dass es für die SPD bei den nächsten Bundestagswahlen nichts wird mit der Machtübernahme. Und der sprechende Sozen-Wackelpudding kann noch so sehr – wie dunnemals Gerhard Schröder – am Gittertor des Kanzleramts rütteln, durchquetschen wird er sich nicht können. Selbst der dröge Steinmeier bekommt beim Wahlvolk in den Umfragen bessere Noten ins Zeugnis geschrieben als der Vorratsdatenspeicherungs- und TTIP-Vorkämpfer Sigmar, der Charisma gerne mit der krawalligen Kratzbürstigkeit eines Spätpubertierenden verwechselt.
Jetzt gibt es für die SPD nur noch eine Chance:
Die im sibirischen Krasnojarsk (Russische SFSR) geborene Jelena Petrowna Fischer, vom damaligen KGB-Offizier W. Putin im Jahre 1988, also im Alter von vier Jahren, als Agentin (sog. Schläfer*in)nach Deutschland eingeschleust, mittlerweile aber bei uns unter dem Namen Helene Fischer in der Schlagerbranche seit Jahren musikalisch erfolgreich tätig, muss ran.
Die stets mit Glanzlack überzogene, zu 100% aseptische und garantiert wasserfeste und mit dem Sexappeal einer Amöbe ausgestattete Helene hat die Kunst des Aufstiegs perfekt vorgemacht. Vor wenigen Jahren noch ein Schlagersternchen unter vielen hat sie sich zur erfolgreichsten Schlagerpflunze der Republik empor geträllert, sämtliche Umsatzrekorde gebrochen, die größten Hallen gefüllt und Dutzende von Preisen abgeräumt ( u.a. Goldene Trällerpfeife 2014, Ehrenplakette der Bundesvereinigung der deutschen Lungenfachärzte für ihren Hit „Atemlos durch die Nacht“).
Vor allem aber ist sie medienpräsent wie keine zweite Frau in unserer Republik: Nachdem die ARD zur besten Sendezeit Helenes Weihnachtsprogramm in die Welt gesetzt hat, werden die glatt geschliffenen Liedinterpretationen der einstmaligen Jelena Petrowna auch noch von den Landesrundfunk- und Fernsehanstalten NDR, WDR, SWR und MDR über dem Volk ausgekübelt, bevor uns das ZDF am 1. Weihnachtstag die „Helene-Fischer-Show“ als Höhepunkt der Völlerei serviert. Damit keine Entzugserscheinungen auftreten, legt Helene dann im Til Schweiger-Tatort zum Jahresbeginn nach.
Wenn Sigi auf dem Parteitag ausgerufen hat, die SPD solle sich der (arbeitenden) Mitte der Gesellschaft zuwenden, dann muss man ihm entgegen halten: da ist die Helene doch schon längst angekommen! Und durch ihre Liaison mit dem Volksgedudel-Barden Florian Silbereisen kann sie sicher auch Stimmen an den Rändern der Gesellschaft abgraben, bei den Voll-Honks, den Katzenbilder-Freunden, den pathologischen Schunkel-Enthusiasten und den Zwangs-Liebhabern von Biber-Bettwäsche.
Nun könnte der Einwand erhoben werden, die Fischer sei bisher nicht durch politische Aussagen aufgefallen. Und da sage ich: Richtig! Genau! Genau das ist doch die Voraussetzung! Genau auf diesem Wege hat die jetzige Amtsinhaberin Mehrheiten gewonnen und persönliche Bestnoten gesammelt. Ihr Stern ist doch erst gesunken, als sie sich politisch positioniert hat, nämlich mit ihrem berühmten Satz zur Flüchtlingsthematik. Die Lehre daraus: Wer sich zu politischen Problemen konkret äußert, hat das Problem auch an den Hacken! Die Kunst liegt in der wohl klingenden Phrase! Und wo findet man mehr davon als im deutschen Schlager, den die Helene beherrscht wie keine zweite im Land. Zumal sie – und das gibt Bonuspunkte – als Beispiel für gelungene Integration gelten kann.
Nun könnte der Einwand erhoben werden, die Fischer sei aus Fürsorge für sich selbst vielleicht nicht willig, dieses Amt zu übernehmen. Nämlich weil der SPD-Parteivorsitz schon etliche Persönlichkeiten verschlissen habe!
Das ist das Problem! Das ist sozusagen der worst-case!
Wenn dieser Fall eintritt, dann bleibt der SPD nur eine Alternative: Sie muss sich politisch so positionieren, dass man ihr in ihrer Programmatik und ihrem Handeln den Bestandteil „sozial“ in ihrem Namen wieder klar zuordnen kann.
Das könnte auch ein Anfang sein – und jedem Anfang soll ja bekanntlich ein Zauber innewohnen!

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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Heinz Hackstein

Eine populäre Vermutung zur Eintrittswahrscheinlichkeit eines Worst Case ist Murphys Gesetz: „Alles was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Worst_Case

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Baumschüler

Birne Helene klingt viel versprechend oder doch eher singend?

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