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Ob es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Art des (erfolgreichen) Fußballspielens und gesellschaftlichen Entwicklungen gibt, wird oft und gerne diskutiert. Schon der überraschende Sieg der deutschen Nationalmannschaft im WM-Finale 1954 wird gerne symbolisch verstanden, nämlich als der Wiedereintritt der Deutschen in die Staatengemeinschaft und sportlicher Ausdruck der (kommenden) ökonomischen Stärke der noch jungen Republik.

Blickt man also auf diese Weise, nämlich einen Zusammenhang zwischen Gesellschaft und Fußballsport herstellend, auf die gegenwärtige Situation der Bundesrepublik, fällt die Parallele zwischen Staatskrise und fußballerischer Krise sofort ins Auge. Die ewige Kanzlerin, unsere Rauten-Königin, steht politisch am Abgrund – gestützt nur noch von CDU-Fraktionsmitgliedern, die bei einer Neuwahl um ihren Sitz fürchten müssten, vor allem aber von willfährigen Medien, wie der Alpen-Prawda (vormals Süddeutsche Zeitung), dem SPIEGEL (früher einmal Sturmgeschütz der Demokratie) und den ideologischen Zuchtmeistern des Staatsfunks wie Peter Pattex (früher mal Klaus Kleber), Marietta-Ich-kann-nur-zwei-Gesichtsausdrücke-Slomka oder Maischbergers Sandra.

Nivea-Jogi, der mit den Produkten dieser Kosmetik-Marke Gesalbte, steht ebenfalls am Abgrund, der sich nach dem knappen Sieg der Schweden gegen Südkorea sogar noch bedrohlicher aufgetan hat.

Merkel ist mittlerweile das, was die US-Amerikaner, bezogen auf einen Präsidenten, als LAME DUCK  (LAHME ENTE) bezeichnen, also als einen Politiker, der noch im Amt ist, aber recht eigentlich keine Macht mehr hat, etwas politisch zu gestalten. Und auch der Bundes-Jogi, dem 80 Millionen Bundestrainer und die BILD-Sportredaktion im Nacken sitzen, ist nahezu handlungsunfähig. Das Personal, mit dem er arbeiten muss, hat er sich selbst ausgesucht, ein Wechsel ist nicht mehr möglich, und er ist hochgradig nicht nur vom Tun seiner Mannschaft abhängig, sondern jetzt auch von den Spielergebnissen der anderen Mannschaften in der Gruppe.

Die Auseinandersetzung um die Flüchtlingspolitik bringt immer absurdere Zustände ans Tageslicht, so etwa die Tatsache, dass offenbar bisher (seit 2015) sogar solche Menschen erneut in die Bundesrepublik unkontrolliert einreisen konnten, die mit einem Einreiseverbot belegt waren. Dass dieses Unrecht in Recht verwandelt und auch durchgesetzt wird, ist, sollte man doch meinen, eigentlich eine Selbstverständlichkeit und wird – mit großer Geste – von Seehofer gefordert, von Merkel aber vehement abgelehnt.

Und die Auseinandersetzung um des Bundes-Jogis Zusammenstellung der Mannschaft hat ebenso absurde Züge, weil Löw an „Stammkräften“ festhält, die offensichtlich ausgelaugt sind und bei einem unverstellten Blick nicht in die Startelf gehören. Schon in den letzten Vorbereitungsspielen hat sich gezeigt, dass das „Stammpersonal“ nahezu durchweg nicht in einer Form ist, die eine Verteidigung des Titels wahrscheinlich macht. Und das erste Spiel bei der WM hat dies bestätigt. Der Spiel- und Lauffreude des mexikanischen Teams, das bei etwas mehr Konzentration vor dem Tor von Neuer weitaus höher hätte gewinnen können, setzte die deutsche Mannschaft, um den Kern einer Weltmeistergrupe von 2014 aufgebaut, ein nahezu kollektives  phlegmatisches, lustloses Ballgeschiebe entgegen: deshalb die – völlig unproduktive – höhere Ballbesitzquote als Mexiko! Schlafmützenfußball gegen eine Fiesta Mexicana! Kurz: „Die Mannschaft“ (vormals deutsche Nationalmannschaft) spielte so, als hätte der Bundestrainer ihr mit den Nivea-Produkten jeglichen Kampfgeist, jegliche Laufbereitschafte, jegliches technisches Vermögen weggecremt.

Oder anders: Die Mannschaft spielte so, wie der Trainer zu sprechen pflegt: langweilig und ohne Esprit.

Nun ist ja, wie der Volksmund zu sagen pflegt, noch nicht aller Tage Abend. Jogi und die Kanzlerin haben eine Schonfrist, der eine bis zum Samstag, die andere bis zum EU-Gipfel.

Mag sein, dass beide nicht in den Abgrund stürzen, dass sie diese Krise überstehen. Aber beide haben ihren Zenit längst überschritten, beide sind auf dem Weg zu ihrem Nadir!

Es gibt aber einen Unterschied:

Der Schaden, den ein Ausscheiden bei der WM anrichtet, ist eher überschaubar, wenn auch vielleicht für viele schmerzvoll! Der Schaden, den diese Kanzlerin angerichtet hat und mit jedem Tag ihrer Kanzlerschaft  anrichtet, ist weitaus größer. An diesem Schaden werden auch künftige Generationen noch zu tragen haben, wenn Jogis Elf schon längst vergessen ist!

 

 

 

 

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Von Bernd Matzkowski

geb. 1952, lebt in GE, nach seiner Pensionierung weiter in anderen Bereichen als Lehrer aktiv

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