Müssten „Herz statt Hetze“ Demonstranten nicht eigentlich auf ritualisierte Drohgebärden verzichten und Blockaden des Demonstrationsweges des politischen Gegners unterlassen? Wäre es nicht Ausdruck einer höheren kulturellen und zivilisatorischen Stufe, wenn man die so genannten Rechten / Nazis / Faschisten / Identitären / Xenophoben / Rassisten etc. durch menschenleere Straßen laufen ließ, statt auf territorialen oder akustischen Scheingewinnen zu bestehen?
Ob die Gelsenkirchener „Herz statt Hetze“ Demonstranten alle den Rassismus Check der Amadeo Antonius Stiftung bestehen würden?
Auf den Fotos sah ich jedenfalls Philosemiten & Antisemiten, viele, die sich nicht öffentlich von einem rechtskräftig verurteilten antisemitischen Volksverhetzer distanzieren mochten, viele, die nur sehr zögerlich ihre Ditib Verbindungen überdenken, viele, die beherzt und ungeniert ihren positiven Rassismus ausleben.
Das volle, echte, wahre Leben also.
Nicht das der Parolen, der Ideale.
Aber wer will schon päpstlicher als der Papst sein und die Zivilgesellschaft auf den Balken in ihrem Auge hinweisen, während sie Splitter bei anderen begutachtet.
Wie sagte einstmals ein bei der Stadtverwaltung angestellter und zu früh verstorbener Klassenkamerad auf einer 1. Mai Demo zu mir: „..wie, seit wann arbeitest du denn bei der Stadt, dass du hier mit demonstrierst?“
Nachtrag:
„Die Lage eskaliert….“
Jungreporter beschwört wilde Hunde mit dem Mantra „die Lage eskaliert“ – andere trinken Bier gegen den Faschismus. Szenen am Rande der „Mütter“ Demo in GE. Ich denke, da ist noch Luft nach oben.