Höre ich Klaus von Dohnanyi zu, weiß ich, warum ich viele Jahre treuer SPD Wähler war. Natürlich auch, warum ich die Grünen nicht mehr wählen konnte.
Ein berührendes Gespräch über die Feigheit der SPD, die Dummheit der Grünen und wie meine / unsere Zukunft verspielt wird.
Mich wird es nicht mehr groß verstören, die nun tonangebende Generation in Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, in der Wirtschaft, kann sich nicht damit herausreden, dass sie es nicht besser wussten, wissen konnten.
Doch.
Ihr seid nur leider in Lummerland aufgewachsen, wolltet nicht glauben, dass die Welt draußen auch mal böse und gefährlich sein kann.
Europa steht am Scheideweg zwischen Krieg und Frieden – und kaum jemand kann diese Spannungen so eindrücklich einordnen wie Dr. Klaus von Dohnanyi. Der Jurist, SPD-Politiker und frühere Bürgermeister von Hamburg gehört zu den letzten Zeitzeugen, die den Krieg noch selbst erlebt haben – und zu den schärfsten Kritikern der aktuellen deutschen Außenpolitik.
In diesem Gespräch geht es um die Frage, wohin Europa steuert: Ist die Politik des „Nie wieder Krieg“ vergessen? Warum scheint Frieden heute fast schon verdächtig zu klingen? Und was bedeutet Widerstand in einer Zeit, in der das Nachdenken über Diplomatie selbst zum Risiko wird?
Dohnanyi spricht über seine Erinnerungen an den Krieg, die Rolle seiner Familie im Widerstand gegen Hitler, über den moralischen Kompass, der Deutschland einst leitete – und warum er findet, dass Europa heute wieder gefährlich an die Fehler der 1930er Jahre erinnert.
Ein Gespräch über Verantwortung, Mut und die Frage: Wer kämpft heute noch für den Frieden?


